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Dienstag, 16. August 2011

Kapitel 2

Kapitel 1 – 14 Jahre später  


Elisabeths Sicht  


http://www.youtube.com/watch?v=Lf27pDf9ijc – des Lied habe ich gehört, als ich dieses Kapitel geschrieben habe :)

Ich warf in meinem Zimmer angekommen meine Schultasche auf das Bett, schloss die Tür und begann mich für heute Nachmittag umzuziehen.
Ich einer halben Stunde würden Kyra, Nick und Chase mich abholen.
Ich holte mir eine rot geblümte Bluse, schwarze Jeans Shorts und eine rote Weste darüber. (1)
Ich steckte mein Glätteisen im Badezimmer an und glättete noch kurz meine Korkenzieherlocken glatt.
Dann griff ich mir meine roten Chucks aus dem Schrank, zog sie an und dann ging ich auch schon aus meinem Zimmer.
Ich verabschiedete mich von den Betreuerinnen und von den jüngsten Kindern im Waisenhaus, welchen ich am Abend nach dem Essen immer gute Nacht Geschichten erzählte.
Dann ging ich nach draußen vor die Tür und wartete.
Nicht mal fünf Minuten später fuhr Nicks schwarzer Golf vor.
Kyra und Chase saßen bereits im Wagen.
Die Stereoanlage war laut aufgedreht, ich stieg ein und wir fuhren los.

Am Ende unserer eineinhalbstündigen Fahrt waren wir endlich in Salem (A/N Das ist die Hauptstadt von Oregon) angekommen.
Kyra sprang sofort wie von einer Mücke gestochen aus dem Wagen und rannte ohne uns andere zu beachten sofort in den ersten Laden.
Ich grinste.

„Okay, wer bleibt freiwillig bei ihr, damit sie sich nicht verläuft?“, fragte Nick.
Ohne auch nur ein Wort zu wechseln flogen sowohl mein Blick als auch der von Nick auf Chase.
Wir sahen ihn mit einer Mischung aus Mitleid und betteln an.
Chase seufzte.

„Okay, ich machs. Wir treffen uns in zwei Stunden wieder hier!“, sagte er und dann war er Kyra hinterher gegangen und dabei verschwunden.
Nick grinste.

„Okay, dann sind wohl nur noch wir bei... OH MEIN GOTT! Ich muss in diesen Sportladen Lizzy! Wir sehen uns dann in zwei Stunden!“, sagte er und dann war auch er in dem großen Laden für Sportzubehör und dem ganzen Zeug verschwunden.
Ich seufzte.
Ich war zwar mit meinen Freunden hergekommen, einkaufen musste ich aber trotzdem selbst.
Kopfschüttelnd setzte ich mich in Bewegung und ging die Straßen entlang.
BIS ICH IHN SAH.
Meinen Lieblings Laden.
„Stella Di Varocka“ (A/N Es gibt den Laden wirklich, ich war als ich im Urlaub war schon da drinnen)
Ich ging natürlich sofort hinein.
Die Kleiderauswahl hier drinnen war so unglaublich groß.
Ich ging sofort zu seinem Kleiderständer und griff nach einem wirklich unglaublich hübschem schwarzem Seidenkleid mit einer lila Schleife unter der Brust.
Leider griff im selben Moment wie ich auch eine andere Person danach.
Unsere Hände berührten sich ein wenig doch ich zuckte sofort zurück.
Sie waren eiskalt.
Ich blickte auf und sah der Person ins Gesicht.
Es war ein Junge, ein ziemlich hübscher Junge.
Er war in Nicks alter, also ca. 17 oder 18.
Kyra hätte sich wahrscheinlich sofort an ihn rann gemacht.
Schade, dass er anscheinend schwul war...
Ich lächelte ihn an.

„Hey, ähm... tut mir leid, wenn du das Kleid wolltest“, sagte ich.
Er lächelte zurück, irgendwie hatten seine Augen eine komische Farbe, so einen merkwürdigen Stich ins Rote...

„Oh nein, ich wollte mich nur umsehen, ich suche ein Kleid für meine Schwester“, sagte er.
Aus seiner Stimme klang ein Akzent, den ich nicht so richtig einordnen konnte oder wollte.
Er hatte eben gesagt, er hatte das Kleid als ein Geschenk für seine Schwester zum Geburtstag kaufen wollen.
Erneut lächelte ich.

„Ich kann dir, wenn du möchtest bei der Suche nach einem Geschenk helfen, aber du müsstest trotzdem noch ganz kurz warten, denn ich will dieses Kleid anprobieren“, bot ich ihm freundlich an.
Er nickte.

„Sicher, wenn du dazu Lust hast, dann warte ich kurz, bis du das Kleid anprobiert hast“, sagte er und klang etwas unsicher.
Ich nickte eifrig, nahm das Kleid, ging zur nächsten Umkleide und probierte es an.
Es saß wie angegossen.
Perfekt.
Dieses Jahr würde ich mir keine Sorgen darüber machen müssen, welches Kleid ich zum Sommerball an unserer High School tragen würde.
Ich zog das Kleid wieder aus und zog mir meine alten Sachen wieder an.
Anschließend nahm ich das Kleid mit aus der Umkleide und ging schnell damit zur Kasse.
Ich sah mich nach dem Jungen um, doch dieser war verschwunden.
Ich zuckte die Schultern.
Naja, wenn jemand keine Hilfe wollte, dann konnte man ihn auch nicht dazu zwingen.
Ich bezahlte das Kleid und lies mir das Kleid in eine Tüte packen und ging dann nach draußen.
Als erstes sah ich auf die Uhr einer großen Kirche, die man von hier aus sehen konnte.
Ich hatte noch eindreiviertel Stunden Zeit.
Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter.
Erschrocken drehte ich mich um und sah wieder in das Gesicht dieses Jungen.
Er lächelte entschuldigend.

„Tut mir leid, dass ich einfach weg war, aber meine.... Familie hat angerufen, sie wollten wissen wo ich war, weil sie sich Sorgen gemacht haben“, sagte er.
Als er sagte seine Familie macht sich Sorgen um ihn, wurde ich traurig.
Ich war meiner Familie völlig egal.
Sie meldeten sich seit vierzehn Jahren nicht bei mir und auch die Leute im Waisenhaus hatten sie nicht mehr gesehen, seit sie mich vor Jahren dort abgegeben hatten.

„Hey, was ist denn los? Alles in Ordnung?“, fragte mich der Junge.
Er sah mich besorgt an.
Jetzt merkte ich erst, dass mir Tränen in die Augen gestiegen waren und sanft über meine Wange liefen.
Ich wischte die Tränen weg und nickte.

„Ja, alles gut, ich habe eben nur etwas trauriges gedacht“, sagte ich.
Dann streckte ich ihm lächelnd meine Hand entgegen.

„Ich heiße im übrigen Elisabeth, aber nenn' mich Lizzy!“, sagte ich.
Mit immer noch besorgtem Blick nahm er meine Hand und lächelte auch.

„Alec“, sagte er.
Ich grinste.

„Okay, Alec, dass wollen wir deiner Schwester mal ein schönes Geschenk aussuchen, ich muss nämlich in eineinhalb Stunden und acht Minuten wieder beim Wagen von meinen Freunden sein“, sagte ich, nahm seine Hand und zog ihn mit.
Wir gingen zusammen noch in einige Läden und ich kaufte mir noch zig andere Sachen neben meinem Kleid.
Ich hatte mehrere paar Schuhe gekauft, Handtaschen, noch ein paar Jeans und ein paar Oberteile usw... (2)
Alec und ich hatten ein Geschenk für seine Schwester gefunden.
Nachdem er mir gesagt hatte, sie trug eher dunkle Farben, hatten wir ein wunderschönes  rot-schwarzes Kleid  und passende rote Schuhe gekauft. (3)
Als ich zu Nicks Wagen zurück musste, begleitete Alec mich bis dorthin und trug mir meine Tüten.

„Hey Leute“
Ich winkte Chase und Nick zu, die schon am Auto standen.
Ich und Alec gingen dort hin.

„Freunde, das ist Alec, Alec das sind Chase und Nick“, stellte ich sie einander vor.
Sie begrüßten einander und Nick nahm Alec meine Tüten ab und verstaute sie im Kofferraum.
Ich sah mich um.

„Wo ist denn Kyra?“, fragte ich.
Chase stöhnte genervt auf.

„Sie ist noch da hinten, beim Jack Wolfskin“, sagte er.
Ich nickte und wandte mich zu Alec um.

„Danke für's herbringen, ich hoffe deiner Schwester gefällt es“, sagte ich.
Er nickte.

„Danke für die Hilfe beim Aussuchen“, sagte er.
Ich lächelte und winkte ab.

„Kein Problem. Ich hoffe wir sehen uns mal wieder“, sagte ich.
Er nickte.
Plötzlich riefen mich Chase und Nick.

„Lizzie! Wir haben Kyra, schnell ins Auto, bevor sie wieder flüchten kann!“
Ich schüttelte den Kopf.
Ja, Kyra war wirklich schlimm wenn es ums Schoppen ging.

„Okay. Bye Alec“, sagte ich, umarmte ihn schnell und ging dann schleunigst zum Auto und stieg ein.
Auf der Nachhausefahrt war es im wagen bis auf Kyras Schimpfwörter, die sie den Jungs an den Kopf warf, weil sie nicht hatten warten können bis sie im Laden fertig war, sondern sie herausgezogen hatten.
Ich dachte auf der Heimfahrt an Alec.
Er war unglaublich nett gewesen und irgendwie hatte ich das Gefühl ich würde ihn kennen.
Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich erst bemerkte, dass wir vorm Waisenhaus standen, als Kyra mir an den Kopf schnipste.
Ich sah sie einen Moment böse an, lächelte aber dann und verabschiedete mich von meinen Freunden.
Dann stieg ich aus dem Wagen und ging hinein.
Wieder begrüßte ich die Betreuerinnen, damit sie auch wussten, dass ich wieder zuhause war, dann ging ich auf mein Zimmer.
Stefanie und Susan lagen schon in ihren Betten und quaselten über Gott und die Welt.
Ich verdrehte die Augen und ging ohne überhaupt ein Wort an sie zu richten an meinen Schrank und zog mir einen Pyjama heraus.
Dann ging ich ins Bad, duschte mich, putzte mir die Zähne und zog mir meinen Schlafanzug an.
Als ich wieder in mein Zimmer kam, lagen Stefanie und Susan schon in ihren Betten.
Auch ich legte mich hin, doch ich konnte noch lange nicht schlafen, dieser Alec wollte mir nicht aus meinem Kopf gehen.
In dieser Nacht träumte ich wieder von damals als die Volturi zu meiner Familie kamen...



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Okay, hat das Kapitel euch gefallen?
Was dachtet ihr, wer da am Kleiderständer Lizzys Hand berührte?
Kommentare und Kritiken erwünscht :)
LG


(1)
http://www.polyvore.com/cgi/set?id=35475484&.locale=de

(2)http://www.polyvore.com/cgi/set?id=35467046&.locale=de

(3)http://www.polyvore.com/cgi/set?id=35500089&.locale=de

1 Kommentar:

  1. Hey,
    ich finde das Kapitel echt schön.
    Kyra ist ja ganz schön süchtig nach Shopping :)
    Ich frag mich wann sie ihre Family wieder tifft.
    Bitte poste bald das nächste Chap
    lg Caly

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